Luxemburg leistet sich teures Gesundheitssystem

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.lessentiel (08.02.2018) Die Ratingagentur Moody's stellt Luxemburgs Wirtschaft regelmäßig ein sehr gutes Zeugnis aus. Auf die Gesundheitsausgaben des Landes hingegen scheinen die Analysten hingegen einen kritischeren Blick zu werfen. Nach Berechnungen der Agentur sind die Gesundheitsausgaben von Luxemburg doppelt so hoch wie im europäischen Durchschnitt: 6000 Dollar gegenüber 3000 Dollar.

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Die Ratingagentur Moody's stellt Luxemburgs Wirtschaft regelmäßig ein sehr gutes Zeugnis aus. Auf die Gesundheitsausgaben des Landes hingegen scheinen die Analysten hingegen einen kritischeren Blick zu werfen. Nach Berechnungen der Agentur sind die Gesundheitsausgaben von Luxemburg doppelt so hoch wie im europäischen Durchschnitt: 6000 Dollar gegenüber 3000 Dollar.

Der Minister für soziale Sicherheit, Romain Schneider (LSAP), fragt sich, «anhand welcher Parameter diese Berechnungen durchgeführt werden». Schneider will die Kosten des Gesundheitssystems gar nicht leugnen, verweist jedoch darauf, dass selbiges «allen zugute kommt».

Ausgaben sollen sinken

«Die Priorität der Regierung und auch von mir bestand immer darin, das für die Versicherten sehr vorteilhafte System der Sozialleistungen beizubehalten. Darüber hinaus haben wir finanzielle Reserven, um mit einer Krise fertig zu werden», sagt er. Die Finanzierung des Gesundheitssystems sei nicht infrage gestellt. Zumal die Regierung zu Beginn des Jahres bei den Kostenübernahmen, etwa für Augenerkrankungen, nachgebessert habe.

Medizinische Verfahren wie zum Beispiel die Osteopathie könnten bald in die Nomenklatur aufgenommen werden und von der CNS erstattet werden. Die Ausgaben der «Gesondheetskeess» sollen in diesem Jahr um 6,5 Prozent auf 2,88 Milliarden Euro sinken.